5.1 Soundsystem: Die Grundlagen des räumlichen Hörens
Wer sich für das Thema Heimkino interessiert, muss sich auch mit den Grundlagen eines 5.1 Soundsystems auseinandersetzen. Diese Bezeichnung steht für ein Mehrkanal-Soundsystem, das über fünf separate Soundkanäle und einen zusätzlichen Kanal für die Tieftöne besteht.
Ursprung eines 5.1 Soundsystems ist das klassische Kino. Hier wurden vor Jahren spezielle Mehrkanalformate für den professionellen Kinobereich entwickelt, um eine verbesserte räumliche Präsenz von Sprache, Musik und Geräuschen zu erzielen. So entstand der sogenannte Surround Sound 5.1, der beispielsweise bei Filmen wie Star Wars oder Apocalypse Now erstmals zum Einsatz kam.
Ziel des Surround Systems war ein besseres Verstehen des gesprochenen Wortes im Film und das genaue Lokalisieren von Geräuschen. Diese Bedingungen sollten durch die Entwicklung eines neuen Soundsystems auf allen Kinoplätzen gleich gut sein. Eine vergleichbare Lösung wird nun durch 5.1 Soundsysteme auch für den Heimkino-Einsatz in den eigenen vier Wänden angestrebt.
Bestandteile eines 5.1 Soundsystems
Ein 5.1 Soundsystem besteht aus folgenden Komponenten: Zwei Hauptlautsprecher, jeweils für die linke und rechte vordere Seite (Front). Hinzu kommt ein Lautsprecher im Zentrum (center). Zwei rückwärtige Lautsprecherwerde hinter dem Zuhörer platziert. Ebenfalls jeweils auf der rechten und linken Seite (Surround). Dieses Lautsprecher-Paar wird hauptsächlich für die Abstrahlung von Effekten und Geräuschen genützt.
Zusätzlich wird ein Lautsprecher für die tiefen Töne benötigt. Eine genaue Position für den Tieftöner ist nicht notwendig, da der Mensch die tiefen Töne nicht genau lokalisieren kann.
Grenzen bei einem 5.1 Soundsystem
Bei einem Mehrkanalsystem für den heimischen Einsatz muss der Hörer sich nicht unbedingt in der Mitte des Systems befinden, was beispielsweise bei Kino-Anlagen zwingend erforderlich ist. Dennoch muss auch im Heimkinobereich auf eine genaue Ausrichtung der einzelnen Komponenten geachtet werden, damit der räumliche Effekt erreicht werden kann. Zudem muss der genutzte Raum über eine gewisse Größe verfügen.
Mehrere Hersteller haben zu diesem Zwecke spezielle Kalibrierungswerkzeuge entwickelt, damit das betreffende 5.1 Soundsystem auf die jeweiligen räumlichen Gegebenheiten angepasst werden können.
Eine weitere Einschränkung der 5.1 Technologie ist die begrenzte Lokalisierung einzelner Töne und Geräusche. Im professionellen Kinobereich wurde so das 7.1 Soundformat (SDDS=Sony Dynamic Digital Sound) entwickelt, mit dessen Hilfe noch zwei weitere Lautsprecher auf der Vorderseite angeordnet werden, damit einzelne Tonquellen besser von dem Zuhörer lokalisiert werden können. Eine Besonderheit bei dem SDDS-System ist zudem eine integrierte Fehlerkorrektur.
Die Tonwiedergabe über das 7.1 Tonformat wird auch von Blu-ray und HD-DVD unterstützt und kann bei passender Ausstattung somit bereits im Heimkinobereich genutzt werden. Eine weitere Entwicklung wird unter der Bezeichnung Dolby Digital geführt, die ein spezielles Mehrkanalsystem der Firma Dolby darstellt. Hier wird neben den unterschiedlichen Soundkanälen noch eine Datenkompression eingeführt.
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